22 Wanderwochen vom 8. bis zum 18. April musste absteigen und fand in einem Wacholderstrauch ein Madonnenbild mit dem Jesuskind. Er ließ es in einer Hütte verwahren, woraufhin sich einige Wunder ereignet haben sollen. Der Bauer vom nahen Kößlhof erkrankte schwer und ließ sich zum Muttergottesbild tragen. Wie die Legende erzählt, konnte er gesund heimgehen. Bereits 1400 konnte aus Spenden eine steinerne Kirche mit drei Altären gebaut werden. Die Kirche wurde 1443 geweiht und musste schon 1451 erweitert werden. Besuche in der Kirche und im Kirchenmuseum sind wärmstens zu empfehlen und deshalb unverzichtbarer Bestandteil der Tour. Abschließend ist eine Einkehr im Traditions-Gasthaus Bimesmeier geplant. Die Strecke ist ca. 5 Kilometer lang. 10. April Auf heiligen Pfaden der Pilger und Wallfahrer führt diese Tour von St. Wolfgang über Schmelzenholzham und Grongörgen bis nach Haarbach. Der Weg startet ganz idyllisch an der Wallfahrtskirche in St. Wolfgang in der „Neuen Welt", wie das Gebiet im Volksmund heißt. Bei Föhnlage bietet sich von hier aus ein freier Blick über das sanfte Hügelland bis in die Alpen hinein. An dieser Stelle wurde im 15. Jahrhundert ein Gotteshaus gebaut. Holzfäller, Köhler und Zimmerleute waren wohl ursprünglich die eifrigsten Wallfahrer, die zu der prächtigen Holzfigur aus der Zeit um 1480 wanderten, denn St. Wolfgang ist ihr Schutzpatron. Auch ein heilkräftiger Brunnen zog die Menschen an. Am Marienaltar von St. Wolfgang wurde im Jahr 1818 der Rottaler Heilige Bruder Konrad getauft. Einige hundert Meter nach der Kirche führt ein Feldweg wieder ins Tal hinunter nach Schildorn. Teilweise entlang des Pilgerweges Via Nova führt die Wanderung durch Waldgebiet vorbei an der schmucken Wolfgang-Kapelle, über Schmelzenholzham bis zur Wallfahrtskirche in Grongörgen aus dem 15. Jhdt. Wer sich für Spätgotik in Niederbayern interessiert, kommt an dem prächtigen Gotteshaus keinesfalls vorbei. Es hat bemerkenswerte Geschichten zu erzählen. Das beginnt mit der Wallfahrt. Wie der Kirchenführer „Wallfahrtskirche Grongörgen“ weiß, ist die Wallfahrt älter als die heutige Kirche. „Ob hier ursprünglich schon der hl. Gregor oder aber die hl. Korona verehrt wurden, ist heuUnter dem Motto „Wandern drent und herent“ machen die Kurstadt Bad Griesbach und Bad Birnbach, das ländliche Bad, auch heuer im Rahmen von Wanderwochen wieder gemeinsame Sache. Es finden insgesamt vier Touren statt, die jeweils rund drei Stunden dauern. Dabei geht es darum, das Rottaler Hügelland zu erkunden. Die Wanderführer auf beiden Seiten sind bestens vorbereitet und werden den Teilnehmenden viel Wissenswertes mitgeben. 8. April Von Wallner geht es durch den Grafenwald nach Kößlarn. Der Marktflecken ist ein lohnendes Ziel. Die Bürger- und Geschäftshäuser des Kößlarner Marktplatzes sind größtenteils unverändert erhalten geblieben. Der Marktplatz wurde erst kürzlich im Wege der Dorferneuerung neugestaltet. Der Markt Kößlarn trägt einen Eber im Wappen. Seit September 2023 steht das Wappentier nun auch in Form einer mächtigen Bronzefigur auf dem Platz vor dem „Weißbräu“. Wie der „Kleeblattbrunnen“, der unweit von der neuen Attraktion steht und alle zehn Minuten einen Wasserschwall von seinen Blättern ins darunterliegende Becken schwappen lässt, ist auch der bronzene Keiler ein Werk des überregional bekannten Künstlers Dominik Dengl. Brunnen und Keiler haben eine gemeinsame Vorgeschichte. Sie sind der 2018 verstorbenen Kößlarner Konrektorin Regina Auer zu verdanken. Sie hat dem Markt 100.000 Euro vermacht, aber eine wichtige Bedingung dafür gestellt: Ein neuer Brunnen musste gebaut werden und Dominik Dengl sowie Steinmetzmeister Karl-Jürgen Koch gemeinsam engagiert werden. Wesentlich älter als Keiler und Brunnen ist die Mariensäule, die aber ebenfalls durch die Meisterhand von Karl-Jürgen Koch zu neuem Glanz gekommen ist. So altvertraut das Denkmal wirkt, so viel Neues steckt in ihm. Granitsäule und Marienfigur sind restauriert und haben nach der Marktplatzsanierung einen neuen Standort erhalten. In Kößlarn steht die einzig vollständig erhaltene Wehrkirche in ganz Altbayern. Sie hat eine große Geschichte. Die Legende erzählt, dass 1364 das Pferd des Grafen von Ortenburg scheute, als es zum Sprung über den Kößlbach ansetzen sollte. Er Wanderwochen
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