Bad Birnbacher Kulturspatz

Die Musik zum Naturtanz flötet der Pirol, der zurzeit an der Rott brütet; der Kuckuck schlägt mit seinem Ruf den Takt dazu. Flügge gewordene Jungvögel hüpfen nun durch das Gebüsch. Die Jungen von Zaunkönig und Kohlmeise sind bereits ausgeflogen, sodass die zweite Brut beginnen kann, aber auch Schwäne und Enten führen ihre Jungen an gute Futterplätze. Symphonie der Farben Farbliche Akzente setzen derzeit zahlreiche Pflanzen: das zarte Rosa der Heckenrose, das strahlende Gelb der Johanniskrautblüten, das kräftige Violett von Flockenblume und Beinwell sowie das reine Weiß von Margerite, Steinbrech und Schafgarbe. Gemeinsam verweben sie sich auf den blühenden Wiesen zu einem lebhaften, bunten Teppich. Im Wald lohnt sich ein Blick nach oben: Wie viele unterschiedliche Grüntöne leuchten unter dem dichten Blätterdach auf? Von zartem Apfelgrün über edles Jadegrün bis hin zu tiefem Tannengrün – ein Waldspaziergang wird jetzt zum eindrucksvollen Farbenspiel. Ein besonderes Walderlebnis bieten auch Falter, die sich im Sommer in lichten Wäldern zeigen. Dieser wunderschöne und seltene Japanische Eichenseidenspinner wurde im letzten Jahr im Lugenzwald entdeckt. Er gehört zu den größten Schmetterlingen Europas; seine Raupen ernähren sich von Eichenblättern. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei Ihren Spaziergängen und Naturerkundungen im ländlichen Bad! Nadia Baumgart 21 Naturbeobachtung Im Juni zeigt sich die Natur in ihrer üppigen Schönheit, so reich und überwältigend, dass man kaum weiß, wohin die Reise zuerst gehen sollte, um dieses Erlebnis mit allen Sinnen zu genießen. Zur Rott, in die Lugenz oder auf die sanften Hügel des Rottals? Der Naturtanz Bad Birnbach ist längst bekannt für seine Vielzahl an Tanzkursen und Veranstaltungen. Doch auch die Natur lädt ein, ihren eigenen, von den Jahreszeiten geprägten Rhythmus zu entdecken. Lauschen wir aufmerksam, können wir diesen lebendigen Tanz im Grünen regelrecht spüren: Junge Rauchschwalben taumeln durch die Lüfte, der Grauschnäpper stürzt sich akrobatisch auf Insekten, während Margeriten und Witwenblumen im sanften Takt des Windes schwingen. Majestätische Höckerschwäne gleiten über die Rott und die Königskerzen am Wegesrand nicken würdevoll mit ihren leuchtend gelben Häuptern. Wie im Tango geht es auch im Storchennest um Leidenschaft und Präzision: Die Jungstörche üben unermüdlich das Fliegen über ihrem Nest – denn Übung macht den Meister. Schmetterlinge und Libellen begleiten den Tanz der Natur mit ihren schimmernden Flügelschlägen. Unsere Natur im Juni – tanzende Lebensfreude in Grün! Japanischer Eichenseidenspinner in der Lugenz Junger Eichelhäher im Kurpark

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