Bad Birnbachs Brunnen erzählen…

Faschingstraditionen im ganzen Rot- tal entstanden ist. Der Birnbacher Fa- sching hat seine ursprüngliche Kraft erhalten – auch das dokumentiert der Bräunlbrunnen auf dem Neuen Markt- platz. Die Tradition des Bräunls wurde be- wusst auf dem Neuen Marktplatz ver- ewigt. Hier trifft das gewachsene Birn- bach auf die Entwicklung der neuen Zeit. Der Marktplatz ist das städtebau- liche Bindeglied zwischen der altehr- würdigen Hofmark und dem Kurgebiet, das nach und nach seit der Eröffnung der Rottal Terme entstanden ist. Der dem „großen“ Vorbild Piazza del Cam- po in Siena (Toskana) nachempfundene Marktplatz mit seinen Arkaden verbin- det südländisches Flair mit der Rottaler Tradition und einer altbayerischen Le- bensweise. Dem Brunnen hat Bildhauer Joseph Michael Neustifter zuerst einmal ein großes Gefäß mit viel Wasser spen- diert. Auf einer Krone sitzt eine Säule, die den närrischen Reiter samt seinem Bräunl trägt. Wie so oft, hat er noch weitere Feinheiten eingearbeitet. So gibt es eine Analogie zur „Badenden“, die man entdeckt, wenn man in das Brunnengefäß schaut. Und wie an je- dem Neustifter-Brunnen gibt es viele kleine Ringe, die bestens dazu geeig- net sind, den Brunnen zu schmücken. Übrigens nicht nur zur Faschingszeit, denn dem Wasser, das mächtig durch die Säule und die Krone ins Brunnenbe- cken herabfällt, darf man jederzeit eine Wertschätzung erbringen. „Ich führ die Maschkera ins Feld – zur Gaudi und ums Haberngeld“, lautet die Inschrift auf dem Bräunlbrunnen. An diesem Brauch hat sich nichts geändert. Noch heute ist der „Bräunl“ die Haupt- figur im Birnbacher Fasching. 13

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