Die Schätze der Streuobstwiesen

DIE SCHÄTZE DER STREUOBSTWIESEN ...UND IHRE VERWERTUNG IN HEIMISCHEN KÜCHEN

2 Herzlich Willkommen auf den Rottaler Streuobstwiesen

3 Eine Streuobstwiese ist bei uns im Rottaler Bäderdreieck eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Streuobstwiesen gelten hierzulande immer noch als landschaftsprägend, doch das Wissen darüber schwindet mehr und mehr. Dagegen wollten wir in Bad Birnbach etwas unternehmen. Deshalb haben der Landkreis Rottal-Inn, die Rottal Terme, die Saftkelterei Wolfra und der Markt Bad Birnbach das Bündnis für Streuobstwiesen gegründet. Mit Dr. Sebastian Grünwald verfügen wir über einen ausgezeichneten Pomologen, der sein Wissen gerne teilt. Mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Pfarrkirchen und seinen Bildungseinrichtungen imBereich Haus- und Landwirtschaft steht uns ein Bildungsträger zur Seite, dem das Thema „Streuobstwiese“ genauso am Herzen liegt wie uns. Doch warum sind Streuobstwiesen so wertvoll? Sie stehen für Artenvielfalt und für ökologisches Gleichgewicht, für pralles Leben vom Frühjahr bis zum Herbst, aber auch für abstrakte Schönheit in den kargen Wintermonaten. Und nicht zuletzt: Sie stehen mit ihren Früchten für puren Genuss. Kurzum: Sie stehen wie ein unverwechselbares Ausrufezeichen für unsere Region. Damit Sie auf unserer Streuobstwiese im Zentrum des Kurgebietes finden, wonach Sie suchen, habenwir diese Broschüre erstellt. Soviel vorweg: Es gibt enorm viel Wissenswertes über die alten Obstsorten, die dort zu Hause sind. Im Heft wird darüber hinaus manches Küchengeheimnis gelüftet. Viel Vergnügen beim Lesen und vor allem beim Erforschen der Bad Birnbacher Streuobstwiese!

4 RHEINISCHER BOHNAPFEL STANDORTE: A2 Der Bohnapfel wurde 1799 erstmals beschrieben, vermutlich ist er deutlich früher am Niederrhein entstanden. Schon vor hundert Jahren im deutschen Kaiserreich war der Bohnapfel eine der drei wichtigsten Apfelsorten und wurde zum Anbau empfohlen. Noch heute gehört die Sorte zu den häufigsten auf bayerischen Obstwiesen – zu Recht: Sie vereint Zuverlässigkeit, Ertragshöhe und Fruchtqualität in gleicher Weise. Reifezeit: Ende Oktober, Anfang November. Fruchtform: Klein bis mittelgroß, hochgebaut, meist fassförmig. Fruchtfarbe: Grün, sonnenseits rot gestreift bis flächig braunrot überzogen. Auffallend helle Schalenpunkte und Roststerne. Geschmack: Saftig, säuerlich-süß mit festem Fruchtfleisch und dicker Schale. Verwendung: Gut ausgereifte Früchte sind harmonische Tafeläpfel, deren Qualität über Monate erhalten bleibt. Gesuchter Most- und Verarbeitungsapfel für jede Verwendung. Apfel-Kürbis-Chutney Zutaten: 1 kg Kürbisfruchtfleisch, 250 g Äpfel, 2 Zwiebeln, 1 kleine rote Chilischote, 2 EL Rosinen, 1 TL Senfkörner, 1 TL Salz, 150 g Zucker, 200 ml Apfelessig Zubereitung: Äpfel und Kürbis schälen und entkernen. Das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Zwiebel ebenfalls schälen und fein würfeln. Chilischote entkernen und in feine Ringe schneiden. In einem Topf alle Zutaten mischen, aufkochen und dann bei schwacher Hitze so lange einkochen lassen, bis die Masse dickflüssig wird. Das Chutney randvoll in saubere Schraubgläser abfüllen und verschließen. Schmeckt sehr gut zu Gegrilltem.

5 KAISER WILHELM STANDORTE: A6, B13, B14, J8, L2, L4, M1, M3, O2 1864 als Zufallssämling bei Solingen gefunden. Die starkwüchsige Sorte stellt wenig Ansprüche an Boden und Klima und gedeiht daher auch noch an weniger guten Standorten. Der Baum trägt üblicherweise nur alle 2 Jahre, liefert dann aber meist beachtliche Ernten. Als Wirtschafts- und Mostapfel ist die Sorte aus den bayerischen Streuobstwiesen nicht wegzudenken. Reifezeit: Ende September bis Mitte Oktober. Fruchtform: Mittel bis groß, kugelförmig abgeflacht, manchmal leicht stielbauchig. Fruchtfarbe: Kräftig grün, sonnenseitsmit verwaschen gestrichelter roter Deckfarbe und auffälligen hellen Schalenpunkten. Sternförmig berostete Stielgrube. Geschmack: Ausgeglichen, süß-säuerlich mit leichter Würze. Leider nur unmittelbar nach der Ernte saftig. Wird beim Lagern schnell mehlig. Verwendung: Frisch vom Baum schmecken die Früchte ausgezeichnet. Der Kaiser Wilhelm ist eine gute Küchensorte und liefert ein vorzügliches Apfelkompott. Apfelmus Zutaten: 3 kg Äpfel Zitronensaft 300 g Zucker auf 1 l Wasser Zubereitung: Obst waschen, schälen, vierteln, Kernhaus entfernen und Schadstellen ausschneiden. Die geschälten Äpfel mit Zitronensaft beträufeln. Wasser mit Zucker, Zimtstange zum Kochen bringen. Äpfel dazugeben und ca. 15 bis 20 Minuten köcheln lassen. Zimtstange entfernen. Mit einem Pürierstab zerkleinern und in Gläser abfüllen. Bei 90 Grad ca. 30 Minuten im Einkochtopf einkochen oder bei 80 Grad ca. 20 Minuten in den Backofen stellen.

6 OBERDIECKS RENETTE STANDORTE: B1 Zufallssämling, 1850 in einem Garten in Württemberg gefunden. Die Sorte wurde zu Ehren des Pomologen J.G.C. Oberdieck benannt. Als typische Streuobstsorte kommt die Oberdiecks Renette auch mit schwierigen Bedingungen zurecht und liefert regelmäßig gute Erträge. Wegen ihrer äußerlich unscheinbaren Früchte ist sie allerdings kaum noch bekannt. Dabei sind die Früchte auch geschmacklich interessant und vielseitig verwendbar. Reifezeit: Mitte bis Ende Oktober. Fruchtform: Mittelgroß, veränderlich in der Form, meist flachrund gebaut mit feinen Falten in der Kelchgrube. Fruchtfarbe: Grün-gelb, sonnenseits gelegentlich mit oranger Backe. Geschmack: Süß, weinartig mit einem sortentypischen Aroma, das ein wenig an Quitten erinnert. Verwendung: Eine Allround-Sorte, gleichermaßen als Tafel-, Küchen- und Mostapfel geeignet. Apfelschichtkuchen Zutaten: Teig: 175 g Butter, 175 g Zucker, 1 Packung Vanillezucker, 3 Eier, 1 Prise Salz, 350 gMehl, 2 TLBackpulver, 100mlMilch Füllung: ca. 1 kg Äpfel, etwas Walnüsse oder Mandelblättchen Zubereitung: Einen Rührteig aus den aufgeführten Zutaten herstellen und in 3 Teile aufteilen. Alle Äpfel waschen, schälen und in schmale Spalten schneiden. Ein paar Spalten auf die Seite legen als „Dekoration“. Zuerst ein paar Apfelscheiben in eine gefettete Springform legen und danach den ersten Teil des Rührteigs darauf verteilen und dann immer abwechselnd Äpfel und Teig schichten. Zum Schluss die beiseitegelegten Apfelspalten als Muster auslegen und nach Belieben Walnüsse oder Mandelblättchen darüber verteilen. Im Backofen bei Ober-und Unterhitze bei 175 °C ca. 1 -1,25 Stunden backen.

7 DER BOSKOOP STANDORTE: B5, C7, F8 Gefunden 1856 in Holland hat sich der Boskoop zu einer der beliebtesten Sorten in Deutschland und den angrenzenden Ländern entwickelt. Der Baum ist wüchsig und anpassungsfähig, solange der Boden hinreichend feucht ist. Auf den bayerischen Lehmböden gedeiht die Sorte ausgesprochen gut. Weil sie außerdem pflegeleicht und einfach zu erziehen ist, hat sie einen festen Platz in den Obstgärten. Die gehaltvollen Früchte haben hohe Zucker- und Säurewerte und sind gesucht von Bäckern und Keltereien. Reifezeit: Ende September Fruchtform: Meist groß, auch sehr groß, veränderlich flachrund bis hochgebaut mit breiten Kanten. Fruchtfarbe: Grüngelb, flächigeBerostung, sonnenseist orangebis rotmarmoriert. Geschmack: Kräftig weinsäuerlich mit ausreichender Süße, saftig und mit sortentypisch leicht herber Würze. Verwendung: Tafel- und Lagerapfel für Liebhaber säuerlicher Früchte, geeignet für jede Verwendung. Bratapfel Zutaten: 3 säuerliche Äpfel, Butter oder Margarine, 20 g Marzipan, 30 g Walnüsse, 25 g Rosinen , 3 EL Honig, etwas Zimt Zubereitung: Die Äpfel waschen und das Kernhaus herausstechen. Eine Auflaufform vorbereiten und mit Butter bepinseln. Die Füllung wie im Rezept oder nach Belieben in einer Schüssel abwiegen und verrühren. Anschließend in die Äpfel füllen und mit einem Kochlöffel fest eindrücken. Die Äpfel in die Auflaufform setzen und ein Stück Butter oder Margarine auf jeden Apfel oben darauf legen. Anschließend bei Ober-und Unterhitze bei 200°C ca. 20-25 Minuten backen. Dazu passt eine Vanillesauce.

8 JAKOB FISCHER STANDORTE: B4, C2, O3 Der Jakob Fischer ist der bayerische Sommerapfel schlechthin. Gefunden 1903 in Schwaben, kommt heute kaum ein Obstgarten südlich der Donau ohne die urwüchsige Sorte aus. Der Baum liebt schwere Lehmböden und wächst zu eindrucksvollen Exemplaren heran, die man an ihrem überhängenden Wuchs oft schon von Weitem erkennt. Die Äpfel sind groß und sehr ergiebig und daher begehrte Küchen- und Bäckeräpfel mit ausgezeichnetem Geschmack. Reifezeit: Mitte August bis Anfang September Fruchtform: Groß bis sehr groß, flachrund Fruchtfarbe: Grundfarbe Hellgrün bis Blassgelb, sonnenseits rot gestrichelt bis flächig blutrot und glänzend– je nach Sonnenlage. Schale glatt, etwas bereift, bei Vollreife fettig. Geschmack: Erfrischend saftig, säuerlich-süß mit einem klaren Apfelaroma. Nach der Ernte leider nur 3 Wochen haltbar. Verwendung: Tafel-, Küchen,- und Backapfel, auch als Brennsorte, beliebt für Apfelküchle und Apfelstrudel. Apfelküchlein Zutaten: 150 g Mehl, ½ TL Salz, 2 Eier getrennt, 10 gHefe, 1 TL Zucker, 2 EL lauw. Wasser, 100 ml Milch, 100 ml Weißwein, 2 TL Öl, 5 – 6 Äpfel, Zucker (falls Äpfel sehr säuerlich), Zitronensaft, 2 EL Obstler Zubereitung: Die Frischhefe mit Zucker und lauwarmen Wasser in einer Tasse anrühren. Mehl, Salz, Eigelbe, angerührte Hefe, Milch, Weißwein und ÖL zu einem nicht ganz flüssigen Teig mischen und 15 bis 30 Minuten gehen lassen. Äpfel waschen, schälen, Kernhaus ausstechen und in 1 cm dicke Ringe schneiden. Mit Zitronensaft und Obstler beträufeln, etwas durchziehen lassen. Wasserfreies Fett zum Ausbacken erhitzen. Eischnee schlagen und unter den Teig heben. Die Apfelringe mit 2 Gabeln in den Teig tauchen und im heißen Fett goldgelb von beiden Seiten ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

9 SCHÖNER AUS WILTSHIRE STANDORTE: C1 Der Wiltshire stammt aus der gleichnamigen englischen Grafschaft. Wegen ihrer hohen Fruchtbarkeit benötigt die Sorte nährstoffreiche, feuchte Böden. An das Klima stellt sie wenig Ansprüche. Diese Sorte ist hauptsächlich in Süddeutschland verbreitet und zählt zu Bayerns häufigsten Streuobstbäumen. Damit die Früchte ihr feines Aroma zeigen, müssen die Bäume regelmäßig ausgelichtet werden. Andernfalls neigt der Baum zu Überbehang und Alternanz (Ertragsausfall im Folgejahr). Reifezeit: Mitte Oktober Fruchtform: Mittel bis groß, meist kegelförmig, auch kugelförmig oder abgeflacht. Fruchtfarbe: Weißlich grün, gut ausgereifte Früchte werden hellgelb und sind sonnenseits schwach rot marmoriert. Geschmack: Knackig, sehr saftig, süß-säuerlich und sortentypisch fein aromatisch. Verwendung: Tafel- und Lagerapfel mit guter Eignung für die Küche. Gesuchter Mostapfel. Crunchy Apfelkuchen Zutaten: Mürbteig: 200 g Mehl, 100 g Zucker, 1 Pk. Vanillezucker, 1 Ei, 100 g Margarine, ½ Pk. Backpulver Belag: 100 gMargarine, 150 g Zucker, 100 g Mandelblättchen, 3 EL Sahne, 3 ELMehl Zubereitung: Mürbteig zubereiten. Etwa 5 Äpfel schälen, vierteln, einritzen und den Teig dick mit den Äpfeln belegen. Belag zubereiten: Margarine zerlassen, die restlichen Zutaten daruntermischen und die Masse auf den Äpfeln verteilen. Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 190°C 45 min backen.

10 LÜTTICHER RAMBUR STANDORTE: D8 Der Lütticher Rambur stammt aus der gleichnamigen Stadt in Belgien. Er versteht sich mehr als Verarbeitungsapfel denn als Tafelsorte, worauf die Bezeichnung „Rambur“ hinweist. Große und alte Exemplare der Sorte findet man angeblich noch im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet bei Schärding. Ansonsten ist der Lütticher Rambur sehr selten geworden. Baumschulen bieten die Sorte - wenn überhaupt - nur als absolute Rarität an. Reifezeit: Mitte bis Ende Oktober Fruchtform: Mittel bis groß, kugelförmig bis flachrund, gelegentlich leicht stielbauchig. Typischerweise ungleich große Hälften. Fruchtfarbe: Grundfarbe Grün, matt glänzend, oft erst im Lager gelb aufhellend. Schale meist rau, sonnenseits verwaschen rot überzogen. Geschmack: Zunächst saftig und erfrischend weinsäuerlich mit ausreichender Süße, später mürbe werdend. Sehr leichtes Aroma. Verwendung: Küchen- und Tafelsorte nach längerer Lagerung. Überwiegend ein guter, säurereicher Most- und Backapfel. Klecks Apfelkuchen Zutaten: Füllung: 500 g Äpfel, Saft einer½Zitrone Teig: 150 g Butter, 80 g Zucker, 1 Pck. Vanillezucker, 3 Eier, 125 g Haferflocken, 50 g Mehl, 1 gehäufter TL Backpulver, 1 Prise Salz, Butter für die Springform Zubereitung: Für die Füllung werden die geschälten und zerkleinerten Äpfel mit dem Saft der Zitrone etwas gedünstet. Aus den Zutaten einen Rührteig herstellen, von dem man ¾ in eine gefettete und mit Haferflocken ausgestreute Springform gibt. Die Füllung dann auf dem Teig verteilen und den Rest des Teiges mit einem Teelöffel in kleinen Häufchen auf die Füllung setzen. Bei 180°C auf der untersten Einschubleiste ca. 60 Min backen. Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

11 SCHWEIZER WINTERGLOCKENAPFEL STANDORT: B12 Der Winterglockenapfel (1865 erstmals erwähnt) ist in ganz Mitteleuropa verbreitet, u.a. in der Schweiz, die als wahrscheinliche Herkunft der Sorte gilt. Er ist ein Paradebeispiel für einen Winterapfel: Frisch vom Baum sind die Früchte hart, stark sauer und praktisch ungenießbar. Erst nach längerer Lagerung färben sie sich gelb und entwickeln ihren Geschmack. Die Früchte halten sich dann problemlos bis zu 6 Monate lang. Reifezeit: Ende Oktober Fruchtform: Groß bis sehr groß, typisch glockenförmig, mitunter kommen auch andere längliche Formen vor und die Früchte sind beulig oder kantig. Fruchtfarbe: Gelblich-grün, sonnenseits gelegentlich mit rosarotemHauch. Geschmack: Saftiges festes Fruchtfleisch, erfrischend zitronensäuerlich, sehr aromatisch. Der frische Geschmack erhält sich bis zum Ende der Lagerzeit. Verwendung: Tafel- und Küchenapfel. Bedingt als Mostapfel in Mischung mit süßeren Sorten. Quarkreisauflauf mit Äpfeln Zutaten: 500 ml Milch, 4 EL Zucker, 150 g Milchreis, geriebene Zitronenschale, 3 Eier, 200 g Speisequark, 1 Prise Salz, Zitronensaft für die Äpfel Zubereitung: Milch mit 2 EL Zucker, Salz und geriebener Zitronenschale aufkochen , den gewaschenen Milchreis einrieseln lassen und quellen lassen. Bei Bedarf noch Milch zugeben. Abkühlen lassen. Äpfel schälen und klein schneiden, mit Zitronensaft beträufeln um braun werden zu verhindern. Eigelb mit Zucker verrühren. Speisequark dazugeben und unterrühren. Erkalteten Reisbrei mit Eimasse vermengen. Die klein geschnittenen Äpfel zugeben und vermischen. Jetzt den steifgeschlagenen Eischnee unterheben und in eine gefettete Auflaufform füllen. Auf 200 Grad ca. 45 min backen

12 SCHWEIZER WASSERBIRNE STANDORTE: D11, D12 Eine sehr alte Sorte aus der Schweiz, bereits 1828 in Deutschland großflächig angebaut. Auch heute noch eine der häufigsten Mostbirnen in Deutschland. Die Bäume wachsen zu eichenähnlichen Exemplaren heran, sind breit anbaufähig bis in Höhenlagen und können über 200 Jahre alt werden. Die Erträge sind meist hoch und regelmäßig. Reifezeit: Anfang bis Mitte Oktober Fruchtform: Mittelgroß, seltener auch groß, kugelig. Fruchtfarbe: Hellgrün bis Grüngelb, rötlich-braune Schalenpunkte, sonnenseits mit ziegelroter Backe. Geschmack: Saftig, süß mit einem leicht herben, würzigen Birnen-Aroma. Die Früchte ergeben einen wasserhellen zuckerreichen Saft. Vollreife Früchte sind auch gute Ess-Birnen. Mit der hartreif geernteten Handelsware können die Wasserbirnen zumeist problemlos mithalten. Verwendung: Die Erntemengen lassen sich am besten in Form von Saft verwerten. Früher auch als Tafel-, Koch- und Hutzelbirne genutzt. Essigbirnen Zutaten: 2 kg Einmachbirnen, 3/4 l Essig, 1,5 kg Zucker, 6 Nelken, ein Stück Ingwer, ein Stück Stangenzimt, etwas Zitronenschale Zubereitung: Birnen schälen, Kernhaus entfernen. Sud aus Essig und Zucker mit den Gewürzen aufkochen, die Birnen portionsweise in den Sud geben und darin halbweich kochen. Mit einem Schaumlöffel die Birnen heraus nehmen und in einen vorbereiteten Steinguttopf geben. Den Sud noch ein wenig einkochen, kalt über die Früchte geben und mit Zellophan verschließen. Essigbirnen sind eine gute Beilage zu Fleisch.

13 KÖSTLICHE VON CHARNEUX STANDORTE: D3, D4, H1 Um 1800 als Zufallssämling in Belgien gefunden. Durch die herausragende Fruchtqualität hat sich die Sorte weltweit verbreitet und ist auch im modernen Erwerbsobstbau immer noch eine Standardsorte. In Bayern gehört sie zu den häufigsten Birnensorten im Obstgarten, da sie als eine der wenigen edlen Tafelbirnen auch noch in kalten, feuchten Lehmböden gedeiht. Typisch für den Baum sind die kleinen schiffchenförmigen Blätter und der schlanke hohe Wuchs, an demman die Sorte oft schon von weitem erkennt. Reifezeit: Ende September bis Mitte Oktober Fruchtform: Mittel bis groß, lang, birn- bis kegelförmig Fruchtfarbe: Meist einheitlich grün und wachsig bereift, sonnenseits ein ziegelrotes Bäckchen. Große rostfarbene Schalenpunkte. Bei Vollreife Zitronengelb. Geschmack: Süß mit schwacher Säure, würzig aromatisch. Saftig und bei Vollreife buttrig schmelzend. Verwendung: Edle, gut lagerfähige Tafelsorte, Einmachfrucht, hartreif für Saft. Birnen-Bohnen-Speck-Suppe Zutaten: fein gewürfelt: 1 Zwiebel, ca. 450 g Birnen, 450 g Kartoffeln, 40 g Butter, 800 ml Wasser, 350 g frische Bohnen (ca. 3 cm lang), 1 TL Bohnenkraut, 1 TL Salz, je nach Geschmack, ½ TL Pfeffer, 2 TL Gemüsebrühe, 1 EL Öl, 80 g Speckwürfel, 200g Sahne Zubereitung: Zwiebel und 350 g Birnen in einen Topf geben und mit Butter andünsten. Kartoffeln, Wasser, 200g Bohnen, Bohnenkraut, Salz, Pfeffer und die Gemüsebrühe zugeben und aufkochen. Auf mittlerer Stufe, zugedeckt ca. 20 Minuten leicht köcheln lassen. Die restlichen Bohnen dämpfen. Die Suppe pürieren und abschmecken. Den Speck in Öl anbraten und die Birnenwürfel leicht mitdünsten. Suppe mit der Speck-BirnenMischung und den Bohnen garnieren.

14 BOSC‘S FLASCHENBIRNE STANDORTE: D5, D9 Alte, edle Tafelbirne, seit etwa 1800 bekannt. Als Entstehungsorte werden Frankreich oder Belgien vermutet. Der Baum wächst mittelstark breit pyramidal und zeigt ein ausgeglichenes Ertragsverhalten. Laub und Früchte sind recht robust. Die Sorte ist unter dem Handelsnamen „Kaiser Alexander“ auch im Erwerbsobstbau noch gelegentlich anzutreffen. Auf guten, durchlässigen Böden ist die Sorte auch für den Garten oder die Obstwiese geeignet. Reifezeit: Folgernd von Mitte bis Ende September Fruchtform: Groß bis sehr groß, lang, flaschenförmig und am Kelchende bauchig. Fruchtfarbe: Grundfarbe grün, vollständig mit zimtfarbenem Rost überzogen. Geschmack: Knackig saftig, süß und sortentypisch würzig aromatisch. Die Früchte sind am guten Standort vollkommen schmelzend und erreichen eine Qualität, die auch von modernen Sorten nicht übertroffen wird. Verwendung: Edle, gut lagerfähige Tafelsorte, Einmachfrucht. Birnen-Schichtdessert Zutaten: 600 g Birnen, ½ Zitrone, 4 EL Wasser, 50 g Löffelbiskuit, 2 Pck. Vanillezucker, 100 ml Milch, ¼ Vanilleschote, 350 g Speisequark (Magerstufe), 120 g Knuspermüsli Schoko Zubereitung: Die Birnen waschen, schälen und in 1 cm große Stücke schneiden. Mit einem Päckchen Vanillezucker, Wasser und den Saft einer halben Zitrone vermischen. In einem Topf bei schwacher Hitze ca. 6 Minuten dünsten. Den Löffelbiskuit in eine rechteckige Form legen und die Birnen darauf verteilen, etwa 30 Minuten abkühlen lassen. Quark, Milch und ein Päckchen Vanillezucker zu einer glatten Masse verrühren und gleichmäßig über die Birnen streichen. Ca. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Das Dessert kurz vor dem Servieren mit Müsli bestreuen.

15 GELLERTS BUTTERBIRNE STANDORTE: C10, C12, E1, I1 Eine große schwere Herbstbirne, entstanden um 1820 in Nordfrankreich. Die Bäume wachsen kräftig und gesund. Vor allem kommen Sie auch mit schweren Lehmböden zurecht und sind daher in Süddeutschland noch relativ häufig zu finden. Auffällig ist das große dunkelgrün glänzende Laub der Sorte. Die Früchte wirken äußerlich unscheinbar und etwas klobig, sind geschmacklich aber ausgezeichnet. Wie viele Herbstbirnen werden sie bei Überreife leider bald von innen heraus teigig. Reifezeit: Mitte bis Ende September Fruchtform: Mittel bis groß, meist stumpfkegelförmig oder walzenförmig. Fruchtfarbe: Schale grün, bei Vollreife ockerfarben. Flächig mit bronzefarbener Berostung überzogen, daher sehr rau. Geschmack: Knackig saftig, süß mit feiner Säure, sortentypisch gewürzt. Fruchtfleisch ist bei Vollreife vollkommend schmelzend. Verwendung: Tafelbirne, Einmachfrucht, hartreif auch für Saft. Beschwipster Birnenkuchen Zutaten: 5 Birnen, 1/8 l Weißwein, 150 g Butter, 150 g Zucker, 3 Eier , 300 g Mehl, 1 Pck. Backpulver, 1 EL Kakao, 6 EL Milch, 4 EL Haferflocken, 1 EL Rum, 1 TL Zimt, 100 g Halbbitter-Schokolade, 2 EL Puderzucker Zubereitung: Birnen schälen, halbieren und entkernen. 5 Min in Wein dünsten. Butter, Zucker, Eier schaumig schlagen. Nach und nach Mehl, Backpulver, Kakao, Milch, Haferflocken, Rum und Zimt darauf geben und vorsichtig unterrühren. Die Schokolade zerbröckeln und unterheben. Eine Springform fetten 2/3 Teigmenge, dann Birnen darauflegen und die restliche Teigmasse hineingeben. Bei ca. 60 Min 200°C im Ofen backen. Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

16 HAUSZWETSCHGE TYP SCHÜFER STANDORTE: F4, G1, G2 Die Hauszwetschge ist der heimliche Star im bayerischen Obstgarten. Viele Hauszwetschgen müssen nicht einmal veredelt werden, denn sie wachsen „kernecht“: Die aus Kernen aufgehenden Sämlinge haben im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften wie der Mutterbaum. Etliche Zwetschgenbäume haben sich selbst aus verschleppten Kernen angesiedelt. So sind verschiedene Typen der Hauszwetschge entstanden, die sich in Fruchtqualität und Reifezeit etwas unterscheiden. Hauszwetschgen gibt es in ähnlicher Form bereits seit fast 2000 Jahren in Europa. Reifezeit: Mitte bis Ende September Fruchtform: Mittelgroß, betont länglich oval. Fruchtfarbe: Dunkelblau und stark bereift. Geschmack: Fest, saftig süß mit kräftiger Würze, manchmal auch leicht herb. Moderne Sorten erreichen kaum das intensive Aroma! Verwendung: Edle Tafelsorte, beste Frucht für Kuchen, Marmelade, zum Einmachen sowie zum Brennen. Rotweinzwetschgen Zutaten: 2 kg Zwetschgen (halbiert und entkernt), 750 g Zucker, 1 Zimtstange, 5 St. Nelken, 750 ml Rotwein, 250 ml Rum Zubereitung: Die entkernten Zwetschgen mit dem Zucker mischen und 3 Std. ziehen lassen. Zimtstange und Nelken zugeben, mit Rotwein aufgießen und 5 Minuten köcheln lassen. Den Rum zum Schluss dazugeben und einmal kurz aufkochen lassen. Alles zügig in saubere Gläser abfüllen und verschließen.

17 Zwetschgen-Rohrnudeln Zutaten: Hefeteig: 500 g Mehl, 1 Würfel Hefe, 1 TL Zucker, 50 g Zucker, 1 Ei, 50 g zerlassene Butter, ½ TL Salz, 250 ml Milch Füllung: 150 g Zwetschgen, etwas Zimtzucker, 100 g Butter Zubereitung: Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben, mit der lauwarmen Milch verkneten und rühren, bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig zugedeckt bei Raumtemperatur gehen lassen (bis er das doppelte Volumen erreicht hat). Zwetschgen entsteinen und mit ZimtZucker mischen. In einer Form die Butter zerlassen. Den Teig in 12 gleichgroße Stücke teilen, flachdrücken und mit den Zwetschgenstücken belegen. (2 Hälften pro Stück). Zu einer Kugel formen, und mit dem Schluss nach unten in die Form setzten. 15 Minuten zugedeckt gehen lassen. Bei 180°C Ober-und Unterhitze 45 Min backen. KÖNIGIN VICTORIA STANDORTE: G4 Eine historische Sorte, benannt nach Queen Victoria, allerdings mit umstrittener Herkunft. Gesichert scheint heute, dass sie etwa Mitte des 19. Jahrhunderts in England entstanden ist. Sie wurde zeitweise unter verschiedenen Namen in den Handel gebracht, ist heute allgemein als Victoria-Pflaume bekannt. Die großen pinkfarbenen Früchte sind außerordentlich attraktiv und geschmacklich hervorragend. Der Baum wird infolge der hohen Fruchtbarkeit selten groß und alt. Die Früchte sind zudem sehr anfällig für den Pflaumenwickler und Fäulnis. Die Sorte empfiehlt sich daher eher für den professionellen Anbau. Reifezeit: Ende August bis Mitte September Fruchtform: Groß, auch sehr groß, oval. Fruchtfarbe: Pink bis Rotviolett, kräftig rötlich-blau beduftet. Geschmack: Das gelbe Fruchtfleisch ist fest, saftig, honigsüß und edel aromatisch. Verwendung: Seltene Tafelsorte, geeignet für jede Verwendung.

18 Zwetschgenröster Zutaten: 1,5 kg Zwetschgen, 150 g Zucker (evtl. reduzieren), 2 EL Obstessig, z. B. Apfelessig, Nelken und Zimtstangen nach Belieben Zubereitung: Die Zwetschgen entkernen und mit dem Essig, Zucker und Gewürzen in eine feuerfeste Form geben. Tipp: Gewürze in einen Vliesteebeutel geben, dann kann man sie nach dem Garen leichter entnehmen. Über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen und anschließend bei 180 Grad Ober/Unterhitze 3 Stunden im Backrohr garen. Noch heiß in Gläser abfüllen. Passt sehr gut zu Kaiserschmarrn. ERSINGER FRÜHZWETSCHGE STANDORTE: G6, G8, H7 Zufallssämling, gefunden in Ersingen bei Pforzheim und 1896 erstmals beschrieben. In der frühen Reifezeit war die Sorte fast ein Jahrhundert lang konkurrenzlos und hat sich weltweit im Erwerbsobstbau und in privaten Obstgärten verbreitet. Heute sind die Anbauflächen zugunsten neuerer Frühsorten mit größeren Früchten rückläufig. Trotz der frühen Reife sind die Früchte süß, aromatisch und vielseitig verwendbar. Der Baum ist dankbar und gesund, der Ertrag meist hoch und fast regelmäßig. Reifezeit: Mitte Juli bis Anfang August Fruchtform: Mittelgroß, rundlich oval. Fruchtfarbe: Rötlich violett mit hellblauer Bereifung. Bei Überbehang sind die Früchte oft weniger gefärbt. Geschmack: Saftig, nicht allzu fest, süß mit dezenter Säure und angenehmer Würze. Gekocht eher säuerlich. Verwendung: Tafelsorte, für Marmelade und Kompott, eingeschränkt als Kuchen- und Konservenfrucht.

19 MIRABELLE AUS NANCY STANDORTE: I3, K3, K4, K5 Die Mirabelle aus Nancy ist eine der häufigsten Sorten in Deutschland und die einzige „alte“ Sorte, die im erwerbsmäßigen Anbau von Bedeutung ist. Sie wird seit 1490 in Frankreich angebaut. Gut möglich, dass sie noch älter ist und aus dem eigentlichen Entstehungsgebiet, dem Nahen Osten eingeführt wurde. In Frankreich und den angrenzenden westdeutschen Gebieten gab und gibt es eine Vielfalt weiterer Mirabellensorten. Viele davon sind im Aussterben begriffen. Seit einigen Jahren wird versucht, das typische Mirabellen-Aroma mit größeren Früchten zu vereinen. Reifezeit: Folgernd Mitte August bis Mitte September Fruchtform: Klein, kugelrund bis höchstens leicht oval. Fruchtfarbe: Goldgelb mit violettem Bäckchen und Punkten. Bläulich beduftet. Geschmack: Sehr süß mit kräftiger, unverwechselbarer Würze. Verwendung: Edle Tafelsorte, hervorragende Konservenfrucht, auch zum Backen, unersetzlich als Brennfrucht. Mirabellen-Apfel-Konfitüre Zutaten: 700 g Mirabellen (entsteint) 300 g Äpfel (vorbereitet gewogen) 500 g Gelierzucker 2:1 Zubereitung: Mirabellen waschen, gut abtropfen lassen, halbieren. Fruchtfleisch klein schneiden. Äpfel schälen, entstielen, entkernen, vierteln und 300 g abwiegen, die Äpfel klein schneiden. Die Fruchtstücke in einen großen Kochtopf geben, Gelierzucker unterrühren und unter ständigem Rühren 3 Minuten kochen lassen, vom Herd nehmen. Die Konfitüre eventuell abschäumen und sofort mit Trichter in vorbereitete Gläser füllen, mit dem Deckel schließen und abkühlen lassen. Danach kann die Konfitüre aufbewahrt, verschenkt oder auch gleich genossen werden.

20 QUITTE CYDORA ROBUSTA STANDORT: O5 Quitten sind ein sehr speziellesObst. Sie stammenaus Zentralasien und sind in Europa erst seit dem Mittelalter bekannt. Die Früchte sind so hart, dass sie verarbeitet werden müssen. Dies hat dazu geführt, dass die weite Verbreitung der Quitte stark abgenommen hat. Zahlreiche Lokalsorten in ganz Europa zeugen jedoch von der früheren Bedeutung dieser Obstart. Der Quittenbusch selbst ist anspruchslos und anpassungsfähig. Seine Schwäche ist die Anfälligkeit gegen den Feuerbrand. Die hier gepflanzte Sorte ist daher eine neuere Züchtung mit verbesserter Widerstandskraft. Reifezeit: Ende September bis Anfang Oktober Fruchtform: Groß bis sehr groß, birnen- bis glockenförmig, oft mit Furchen, Beulen Fruchtfarbe: Leuchtend gelb, meist flächig mit feinem Filz überzogen Geschmack: Saftig, herb-säuerlich mit wenig Süße und einem eigentümlichen Zitrus-Aroma. Intensiver Duft Verwendung: für Marmelade, Gelee, Kuchen und Gebäck, zum Kandieren, als Grundlage für Quittenbrot und andere Süßigkeiten Quittentee Zutaten: 1 Quitte 250 ml Wasser Zubereitung: Quitte schälen. Die Schalen in 250 ml Wasser bei geschlossenem Deckel kurz aufkochen und 5 Minuten ziehen lassen Dann die Schale abseihen. Der Tee wirkt reizlindernd und entzündungshemmend.

21 SÜSSKIRSCHE STANDORTE: G7, H3, H5, H6, I4, I5 Zum Entstehungszeitpunkt der Broschüre konnten die verschiedenen Kirschbäume auf der Streuobstwiese leider noch nicht eindeutig identifiziert werden. Die genaue Sortendefinition finden Sie immer aktuell unter www.badbirnbach.de/streuobstwiese Allgemeine Informationen zu Süßkirschen Reifezeit: je nach Sorte von Ende Mai bis Ende Juli Fruchtform: klein, kugelrund bis höchstens leichte Herzform Fruchtfarbe: Rot bis Dunkelrot, gleichmäßig gefärbt. Geschmack: Sehr süß und im Gegensatz zur Sauerkirsche säurearm Verwendung: Zum Sofortverzehr, als Einmachfrucht, für Marmeladen oder auch zum Entsaften, nicht zum Lagern geeignet. Kirschkonfitüre Zutaten: 600 ml Kirschsaft (ungesüßt, von etwa 1 kg entsteinten Kirschen), 400 g Kirschen (vorbereitet gewogen), Gelierzucker 2:1 (Packung 500 g) Zubereitung: Die Kirschen mit Hilfe eines Schnellkochtopfes oder Dampfentsafters entsaften. 600 ml Saft abmessen. Restliche Kirschen waschen, abtropfen lassen, entstielen, halbieren und 400 g abwiegen. Den Saft mit den Kirschen und dem Gelierzucker unter ständigem Rühren aufkochen lassen, ca. 3 Minuten weiter rühren, den Topf von der Kochstelle nehmen. Kochgut eventuell abschäumen und sofort in vorbereitete Gläser füllen. Die Gläser schließen und abkühlen lassen.

22 Die Rezepte stammen von den Studierenden der Landwirtschaftsschule in Pfarrkirchen, Abteilung Hauswirtschaft mit ihrer Lehrkraft Lidwina Kainz (stellvertretende Schulleiterin). Daniela Rothaler „Regional und saisonal Erzeugung unterstützen, dafür bekommen wir bestes Obst und Gemüse aus der Umgebung“ Andrea Kimmel „Regional - aus Überzeugung“ Christina Rembart „Regional!... Weils von dahoam einfach am besten schmeckt.“ Lena Schütz „Vo Dahoam schmeckts einfach am Besten“ Sabina Fuchs „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“ Helga Böbel „Erleben wie die Natur wirklich schmeckt“ Katharina Limbacher „Auch mit Obst aus der Region kann man sehr gute Gerichte herstellen. Überzeugen Sie sich selbst und bedienen Sie sich gerne an der Vielfalt, die es bei uns gibt.“

23 Vanessa Seiler „Mir ist es wichtig, regional einzukaufen, um die Landwirtschaft in Bayern zu unterstützen.“ Jana Hiefinger „Frisch, gschmackig, einfach wos Guads vo dahoam!“ Tanja Auer „In der Region sind wir zuhaus‘, in der Region kauf ma eih“ Franziska Ringhoffer „Streuobst ist eine tolle Sache, da es verschiedene Obstsorten zur Auswahl gibt. Die Vielfalt ist groß.“ Cornelia Mitterer „Regional ist Heimat und Heimat ist am besten.“ Verena Holzner „Was gibt es besseres, als Schmankerl aus heimischen Obst hergestellt?“ Manuela Enggruber „Regionalität: Vom Baum, Garten und Strauch direkt in den Mund - da freut sich die Umwelt, der Körper und der Gaumen!“ Roswitha Zellmer „Streuobstwiesen liefern nicht nur wertvolles Obst, sondern bieten vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum.“ Kontakt für Interessenten der Hauswirtschafts- und Landwirtschaftsschule Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten • Lärchenweg 12 • 84347 Pfarrkirchen T 0 85 61.30 04-2130 • F 0 85 61.30 04-2139 • poststelle@aelf-pk.bayern.de

24 A2 A6 B13 B14 B1 B4 B5 B12 C7 C1 C2 C10 C12 D3 D4 D5 D8 D9 D11 D12 E1 G1 G2 H1 I1 DIE STREUOBSTWIESEN AM AUNHAMER BERG Die Streuobstwiesenflächen am Aunhamer Berg befinden sich seitlich und unterhalb des ApartHotels am Sonnenhügel und des Hotels Sonnengut.

25 F4 F8 2 G4 G6 G7 G8 H3 H5 H6 H7 1 I3 I4 I5 J8 K3 K4 K5 L2 L4 M1 M3 O2 O3 O5 Streuobstwiesenfläche seitlich des Hotels Sonnengut.

26 ALLES RUND UM STREUOBSTWIESEN REZEPTE, STANDORTE, TIPPS VOM PROFI Noch mehr zum Thema finden Sie unter www.badbirnbach.de/streuobstwiese: • weitere Rezeptvorschläge zum Obst der Streuobstwiesen • Pomologe Dr. Sebastian Grünwald gibt Tipps zur Baumpflege • Sortenkunde auf den Bad Birnbacher Streuobstwiesen Besuchen Sie den Blog der Saftkelterei Wolfra www.streuobstwiesenwunder.de

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· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · KURVERWALTUNG BAD BIRNBACH • Neuer Marktplatz 1 • 84364 Bad Birnbach T 0 85 63.96 30 40 • kurverwaltung@badbirnbach.de • www.badbirnbach.de facebook.com/badbirnbach Werde Fan! IMPRESSUM Ein großes Dankeschön geht an unseren Pomologe Dr. Sebastian Grünwald, an die Baumschule Bernhard Baumgartner und die Saftkelterei Wolfra. Grafik und Layout: Marina Reiss, Kurverwaltung Bad Birnbach Texte: Dr. Sebastian Grünwald,Vikor Gröll Lidwina Kainz mit den Studierenden Bilder: Dr. Sebastian Grünwald, Viktor Gröll, Gerhard Baumgartner, die Studierenden der Landwirtschaftsschule, Pixabay Alle Angaben ohne Gewähr 10/2022

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