Naturlehrpfad

NATURLEHRPFAD IN DEN ROTTAUEN

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DER NATURLEHRPFAD Mitten im Kurpark bewachen drei Löwen aus rotem Veroneser Marmor die allegorische Quelle im Thermentempel. Das hat Symbolkraft, denn das ländliche Bad und seine Rottal Terme haben eine besondere Geschichte. Behutsam sollte die Entwicklung vorangehen, so der Beschluss in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Das, was die Gegend hergibt, sollte in den Mittelpunkt gerückt werden. Das ist neben dem heißen, heilenden Wasser noch eine ganze Menge. Dazu gehört auch die bäuerlich geprägte Kulturlandschaft, die der Natur den nötigen Raum gibt. Dies war eine wichtige Grundlage bei der Planung des Kurparks, für die kein Geringerer als Landschaftsarchitekt Prof. Günther Grzimek (Olympiapark München) verantwortlich zeichnete. Er, der die „Demokratisierung öffentlicher Flächen“ ebenso einforderte wie die „Inbesitznahme städtischer Freiräume“, schuf einen naturnahen Park, der die Rottal Terme umschließt und für einen sanften Übergang zu den nahe gelegenen Rottauen sorgt. Wo also würde sich ein Naturlehrpfad besser eignen, als in einer solchen Umgebung? Es trifft sich gut, dass auch der Rottal-Radweg in unmittelbarer Nähe verläuft und so für gute Erreichbarkeit sorgt. Auf dem einen Kilometer langen „Naturlehrpfad in den Rottauen“ finden sich Thementafeln über Lebensräume, Tiere und Pflanzen sowie Baumstationen. All das lädt förmlich dazu ein, sich näher mit der heimischen Natur und ihrer Artenvielfalt zu befassen und manches Rätsel zu lösen. 3

DIE STATIONEN 1 Schmetterlinge 2 Hecken - Orte voller Leben 3 Der Wildbiene sei Dank 4 Vielfalt auf dem Damm 5 Fische in Rott und Altwasser 6 Geheimnisse des Bibers 7 Biber - Profi am Gewässer Kartengrundlage: Outdooractive Kartografie Geoinformationen © Outdooractive © GeoBasis-DE / BKG 2020 © GeoBasis-DE / LDBV 2020 4

8 Lebensraum Auwald 9 Spuren im Uferschlamm 10 Totholz - voller Leben 11 Lebensraum Altwasser 12 Ein Spezialist im Gebiet 13 Artenreiche Wiesen 14 Besondere Lebensformen Entlang der Wege befinden sich 20 Baum-Rätsel-Stationen 5

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DIE ROTT UND IHRE AUEN NATUR UND ARTENVIELFALT ENTDECKEN Ein Wort zur Rott und ihren Auen: Manmag es kaumglauben, dass das, was bei Müllerthann in der Gemeinde Wurmsham (Landkreis Landshut) in einem kleinen bewaldeten Sumpf entsteht, etliche Kilometer später zur landschaftsprägenden Kraft wird. Die Rott ist gut 111 Kilometer lang und gilt zunächst bis zur Bezirksgrenze bei Massing als Gewässer III. Ordnung, später wird sie zum Gewässer II. Ordnung und von der Einmündung der Bina bis Neuhaus, wo die Rott ihrerseits in den Inn mündet, sogar ein Gewässer I. Ordnung. In der Rott selbst leben zahlreiche Fische wie Karpfen, Aal, Hecht, Zander, Schleie, Wels, Barsch, Barbe und sogar Forellen sowie verschiedene Weißfische. Die Rottauen bieten mit ihrem Auwald und den artenreichen Wiesen wertvolle Lebensräume. Unter anderem lebt hier der Biber, der längst wieder heimisch geworden ist. Hier erfährt man auch, dass Totholz voller Leben steckt. Projektträger: Markt Bad Birnbach, Kurverwaltung, Neuer Marktplatz 1, 84364 Bad Birnbach www.badbirnbach.de / kurverwaltung@badbirnbach.de / T 0 85 63.96 30 40 Planung/Umsetzung Fa. Beringer Naturerfahrung, Adlkofen (Konzept, Entwurf/Fertigung Stationen, Layout) www.naturerfahrung.info in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitektin Ursula Klose-Dichtl (Betreuung, Beratung) Impressum/Projektpartner Regierung von Niederbayern (Bewilligungsbehörde/Höhere Naturschutzbehörde); Landkreis Rottal-Inn (Untere Naturschutzbehörde); Markt Bad Birnbach; Bund Naturschutz Kreisgruppe Rottal-Inn (Wildbienenhaus) www.rottal-inn.bund-naturschutz.de; Landschaftspflegeverband Rottal-Inn e.V. (Mähgutübertragung) www.lpv-rottal-inn.de; Fa. Niederhammer Metallbau Triftern (Ständer) Europäische Union „Investition in Ihre Zukunt“ Europäischer Fonds für regionale Entwicklung 9

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DER KREUZWEG ZUR HOLZPKAPELLE IN DER LUGENZ Wenn man schon einmal unterwegs ist in der Lugenz, dann bietet es sich förmlich an, den kürzlich restaurierten Kreuzweg zu gehen. Die Geschichte des Kreuzwegs ist wechselhaft. Bis etwa 1950 säumten Kreuzwegtafeln neugotischen Ursprungs den Wegesrand zwischen dem beginnenden Waldstück und der Wegspinne bei der Holzkapelle. Wegen ihres schlechten Zustandes wurden sie später entfernt und durch die heutigen barocken Tafeln ersetzt. Diese stammten aus der Nebenkirche St. Veit (Gemeinde Bayerbach). Die Originale wurden längst wieder an ihren angestammten Platz gebracht, doch auch den Duplikaten, die heute den Kreuzweg säumen, bringen Gäste und Einheimische eine große Wertschätzung entgegen. Tipp: Einmal im Jahr, und zwar am fünften Sonntag in der Fastenzeit, wird hier der Kreuzweg gemeinsam gegangen und gebetet (Rückfragen: Pfarrbüro Bad Birnbach, T 0 85 63.9 11 15). 11

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