41 Wirkung: Rinde: blutreinigend, fördert die Gallensekretion und die Nierentätigkeit, gut gegen Nierensteine, Gallenstau, Gallensteine, Gelbsucht, Stuhlträgheit, Milzvergrößerung, Hämorrhoiden, immunstärkend, bei Harntraktentzündungen, natürliches Antibiotikum, Fiebermittel, gut bei Rheuma, bei Kreislaufstörungen, wachstumshemmend bei Bakterien, Pilzen und Einzellern. Früchte: verdauungsfördernd, appetitanregend, immunstärkend. Anwendung: Die Früchte und die Rinde bzw. Wurzelrinde haben komplett unterschiedliche Heilwirkungen. Rinde: Als Urtinktur während Nierenkoliken. Gegen Opium- und Morphiumsucht kann die Berberitze als Tinktur Heilung bringen. Eine Entwöhnungskur sollte mit steigenden und abfallenden Dosen stattfinden. Mittel gegen Tumore. Als Tee (Blätter) zum Reinigen des Blutes bei Leber-, Milz- und Nierenleiden, bei Diabetes, chronischem Durchfall, Amöbenruhr, Gelbsucht. Der Tee aus den Blättern wirkt als mildes Abführmittel. Früchte: Der Saft ist wirksam gegen Fieber und Lungenkrankheiten, kann aber auch angewandt werden bei Krampfadern, Hämorrhoiden, Ausschlägen und Leberleiden. In der Homöopathie ist es als großes Mittel bekannt und wird eingesetzt bei Rheuma, Gicht, Arthrose, bei Beschwerden der Nieren und der Blase. Allgemeines: Der Name Sauerdorn kommt vom säuerlichen Geschmack der Beere und den dornigen Zweigen. Wildpflanzenportrait Nr. 52 Marie-Luise Stettler Berberitze (Berberis vulgaris) Berberitze und Berberis leiten sich aus dem arabischen Wort berberi für Muscheln ab, wahrscheinlich aufgrund der Form der Blütenblätter. Die Rinde und die Wurzel der Berberitze wurden früher zum Gelbfärben von Leder, Wolle und Stoffen verwendet. Der Saft der Beeren eignet sich als Ersatz für Zitronensaft und Essig. Aus den Früchten lässt sich Konfitüre herstellen. Wirkstoffe: Rinde/Blätter/Wurzel: Alkaloide (Berberin, Berbamin), Gerbsäure, Allantoin, Schleimstoffe, Harz, Wachs Früchte: Vitamin C, Gerbsäure, Fruchtsäuren, Zucker, Pektin, Mineralien. Botanik: Die Berberitze ist ein Strauch, der bis zu 3 m hoch werden kann. Die Langtriebe haben am Grund der Blätter oft dreiteilige Dornen. Die stark unangenehm riechenden gelben Blüten hängen in 5-7 cm Trauben. Die reifen Früchte sind länglich oval und scharlachrot gefärbt. Sie haben einen sauren Geschmack und eignen sich sehr gut für Marmeladen und Kompotts.
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